Der Canal du midi

- ein Weltkulturerbe.

Der Canal du Midi („Kanal des Südens“) verbindet Toulouse mit dem Mittelmeer bei Sète. Seine ursprüngliche Bezeichnung lautete Canal royal en Languedoc („Königlicher Kanal im Languedoc“).

Er ist 240 km lang und verläuft über den Bergsattel zwischen den Pyrenäen und dem französischen Zentralmassiv. Von Toulouse aus führt er in südöstlicher Richtung zunächst aufwärts bis zur Scheitelhaltung von Naurouze (Seuil oder Col de Naurouze, deutsch Pass von Naurouze) im Lauragais, dann abwärts in Richtung Mittelmeer nach Carcassonne. Hier ändert er seinen Verlauf auf Nordost bis Ost, erreicht Béziers, den Heimatort seines Erbauers Pierre-Paul Riquet, danach die Stadt Agde und mündet schließlich in den Étang de Thau. Nach Überquerung dieser Lagune erreichen die Schiffe, die den Kanal benutzen, die Stadt Sète und damit das Mittelmeer.

Der Kanal wurde 1681 fertiggestellt. Seine damalige Fortsetzung über Bordeaux zum Atlantik war der Fluss Garonne, später wurde der Canal latéral à la Garonne (deutsch: Garonne-Seitenkanal) erbaut. Ebenfalls später entstand eine direktere Verbindung zum Mittelmeer. Diese zweigt bei etwa zwei Drittel des Weges zwischen Carcassonne und Béziers in den Canal de Jonction ab und führt weiter durch den Canal de la Robine, an dem Narbonne liegt.

Seit 1996 gehört der Canal du Midi zum UNESCO-Weltkulturerbe.